Für eine kleine Sensation sorgte der 16-jährige Daniel Bannert vom AC Langenselbold beim diesjährigen Hessenentscheid des BJVF in Hirzenhain. Erst vor gut einem Jahr begann Daniel mit dem Segelflugsport und konnte beim Jugendvergleichsfliegen unter den 90 besten Teilnehmern aus Hessen den Sieg für sich verbuchen. Bei diesem Wettbewerb für Jugendliche unter 21 Jahren gilt es Übungen aus der Grundausbildung wie Kurvenwechsel, Seitengleitflug und hochgezogene Fahrtkurven einer Jury aus 10 erfahrenen Segelfliegern vorzuführen. Neben der sauberen Ausführung dieser Übung wird abschließend eine Ziellandung bewertet, bei der es gilt in einem 10 mal 30 m großem Feld mit dem Segelflugzeug aufzusetzen. In zwei Wochen wird Daniel nun die hessischen Fahnen beim Bundesentscheid im westfälischen Paderborn vertreten.
Ein voller Erfolg für den Aero Club war auch das vergangene Wochenende, als am Radlersonntag zahlreiche Radsportler den Weg zum Fluggelände in den Kinzigauen fand. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Gäste den Flugbetrieb beobachten oder zu einem Rundflug über das Kinzigtal abheben und auf der Terrasse ein Kaltgetränk und einen Imbiss genießen.
Platz 7 in der Doppelsitzerklasse im norddeutschen Flachland erflogen
Vom 01.07.-11.07. fand im brandenburgischen Lüsse, etwa 60 km südwestlich von Berlin, die Lilienthalglide 2018 statt.
Der Streckenflugwettbewerb, ausgerichtet vom Fliegerclub Charlottenburg Berlin, war die diesjährige Qualifikation für die deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr.
Stefan Schreyer und Siegfried Samson, seit Jahren Spitzenpiloten in anderen Wettbewerbsklassen nahmen erstmalig gemeinsam in der Doppelsitzerklasse auf dem Flugzeugtyp ASG 32 teil. Die Doppelsitzerklasse verfügt über 20 m Spannweite und sehr gute Gleitleistungen.
An 7 Wertungstagen wurden Strecken zwischen 200 km und über 500 km geflogen. Bei herausragenden Segelflugbedingungen wurden Flüge bis nach Polen hinein mit Durchschnittsgeschwindigkeiten bis 138 km/h erflogen. Insgesamt flogen die insgesamt 80 Segelflugzeuge der Meisterschaft eine Gesamtstrecke von über 200.000 km, also mehr als viermal um den Globus. Schreyer/Samson erflogen sich mit konstanten Leistungen in der 28 Mannschaften zählenden Doppelsitzerklasse Platz 7. Damit vertreten sie im kommenden Jahr die hessischen Fahnen auf den Deutschen Meisterschaften in Stendal in Sachsen-Anhalt.
Bei eher schwierigen Wetterbedingungen konnten zwei Nachwuchsflieger des AC Langenselbold erste Erfahrungen bei großen Segelflugmeisterschaften gewinnen. An vier Flugtagen in der vergangenen Woche flogen die Piloten ohne Wettbewerbskenntnisse ins Mittelfeld der Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften. Mit Flügen über 300 km Distanz bei Durchschnittsgeschwindigkeiten um 80 km/h konnte Jan Schäfer als 14ter und Niels Daxl als 16ter von 26 Teilnehmern in der Clubklasse mit vielen neuen Erfahrungen abschließen. Vorjahressieger Sigi Samson kam als 13ter ins Mittelfeld der 27 Piloten starken 18m-Klasse. Ende Juni stehen für Samson gemeinsam im Doppelsitzer mit Stefan Schreyer die Qualifikation in Lüsse bei Berlin auf dem Terminplan. Hier erhoffen sich die Toppiloten des AC Langenselbold einen Platz für die Deutschen Meisterschaften 2019 zu erfliegen. Erfreulich war auch die Teilnahme der Jugendgruppe des Clubs am Tag der Vereine wo der Schulungsdoppelsitzer viele Besucher anzog. So konnten viele Informationen zu dem lautlosen Sport vermittelt werden.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins konnte der Vorstand zwei langjährige Mitglieder für ihre ehrenamtliche Tätigkeit für den Verein auszeichnen.
Heinz Stichel ist 50 Jahre Mitglied im Club und hat selbst jahrelang im Vorstand des Vereins gearbeitet. Peter Heil bekam neben einem Präsentkorb für seine 50-jährige Mitgliedschaft noch die Ehrenplakette des Hessischen Luftsportbundes für seine langjährige Tätigkeit als Fluglehrer und Flugleiter für den Club verliehen.
v.l.n.r.: Schriftführer Claus Bühler, 2. Vorsitzender Sigi Samson, 50-jähriges Mitglied Heinz Stichel, Präsident Jochen Wirth, Kassenwart Stefan Sauerbier
Bei der Mitgliederversammlung standen außerdem Wahlen für die Vorstandsposten des 2. Vorsitzenden und des Schriftführers auf der Tagesordnung. Die aktuellen und langjährigen Ehrenamtsträger Sigi Samson und Claus Bühler wurden in ihrem Ämter einstimmig bestätigt und treten die nächste, dreijährige Legislaturperiode an.
Die Flieger des ACL warten nun ungeduldig auf den Frühling und Saisonbeginn.
Der Aero-Club Langenselbold trauert um sein Gründungs- und Ehrenmitglied Walter Köller, der am 13.02.2018 nach kurzer Krankheit im Alter von 89 Jahren verstorben ist.
Walter war unser 'dienstältestes' Mitglied und hat den Verein in seiner aktiven Zeit über 30 Jahre lang als erste Vorsitzender geführt.
Am Ende der diesjährigen Flugsaison blickt der Aero Club Langenselbold wieder auf einige sportliche Erfolge zurück. Stefan Schreyer wurde hessischer Vizemeister in der Doppelsitzerklasse und machte mit einem Flug über 839 km am 09.Mai diesen Jahres den größten Streckenflug von Langenselbold aus. Bis in die Lüneburger Heide führte ihn sein Flug.
Siegfried Samson wurde wie schon im Vorjahr hessischer Vizemeister in der 18 m-Klasse.
1. Vorsitzender Jochen Wirth gratuliert seinem Vorstandskollegen Sigi Samson
Jan Schäfer kürzlich erst als deutscher Vizemeister beim Bundesjugendvergleichsfliegen gekürt, war auch im Streckensegelflug erfolgreich. Mit seinem zehnten Platz in der 18 m-Klasse der Senioren ist er der beste Juniorflieger im Verein. Er wird als bester Jugendlicher im nächsten Jahr die Gelegenheit erhalten, vom Verein gesponsert an einer Qualifikationsmeisterschaft teilnehmen zu dürfen. Mit Freude blickt der Verein auf das letzte sonnige Wochenende zurück an dem sich noch Rouven Schneider das erste Mal alleine zum Start über das Kinzgtal fertig machen durfte.
Sigi Samson (2. Vorsitzender) gratuliert Jan Schäfer zum Titel des besten Juniorfliegers im Verein
Am letzten Septemberwochenende fand im Rheinland-Pfälzischen Oppenheim das Finale des diesjährigen Bundesjugendvergleichsfliegens der Junioren unter 25 Jahren statt.
Beim Jugendvergleichsfliegen geht es nicht um weite Strecken oder schnelle Flüge, sondern um das präzise Fliegen von Übungen die sonst in der Ausbildung trainiert werden. Unter anderem sind sauber geflogene Kurvenwechsel, hochgezogene Fahrtkurven und der Seitengleitflug Bestandteile der Flüge die von einer erfahrenen Jury am Boden bewertet werden. Abschließend wird eine genau geflogene Ziellandung am Flugplatz benotet. In Oppenheim traten 3 Piloten für jedes Bundesland an, die sich vorher über Bezirks-und Landesentscheide qualifiziert hatten.
Jan Schäfer vom AC Langenselbold wurde als bester Hesse Deutscher Vizemeister des diesjährigen Wettbewerbs. Gemeinsam mit zwei Fliegerkameraden aus Heppenheim und Bensheim gewannen sie zudem die Teamwertung als Deutsche Meister. Einzelsieger wurde Tobias Rittich aus Rheinland-Pfalz. Er erhielt einen Geldpreis von der Traditionsgemeinschaft Alte Adler.
Bericht von Susan Breitenbach vom HLB
In den vergangenen zwei Wochen war der AC Langenselbold zu Gast beim thüringischen Segelflugverein in Bad Berka. Direkt am Thüringer Wald gelegen, konnten die Mitglieder eine der besten Thermikrennstrecken Deutschlands austesten.
Freundliche Gastgeber aus dem Nachbarland sorgten für unbeschwerte zwei Wochen Fliegen pur. Weit über 300 Starts wurden auf dem kleinen Flugplatz am Ortsrand von Bad Berka gelegen, durchgeführt. Neben der Fliegerei konnte am Lagerfeuer gerillt werden und sämtliche Einrichtungen des Vereins mitgenutzt werden. Auch das nahe gelegene Weimar wurde besucht.
Die Ausbildung lief auf Hochtouren. So konnte Ausbildungsleiter Janis Wacker gleich zwei Flugschülerinnen in das neue Element entlassen. Isa Erdmann und Jil Bauer erlangen ihre Alleinflugreife und dürfen nun bereits in ihrem jungen Alter ein Segelflugzeug alleine steuern. Die Ausbildung wird nun in Langenselbold weitergeführt wo sie mit bereits 17 Jahren die Fluglizenz zum steuern von Segelflugzeugen erwerben werden.
Mit Stolz blickt der Vorstand des Vereins auf die bunt gemischte Altersstruktur wo jung und alt sich gegenseitig hilft um sein Hobby ausüben zu können.
Zur Tradition nach dem ersten erfolgreichen Alleinflug zählt es dem Probanden kräftig den Hintern zu versohlen, dazu wird der Hintern erst einmal mit einem Wasser angefeuchtet. Damit der Pilot später das nötige Hosenbodengefühl erhält dürfen alle Vereinsmitglieder dem Piloten einen Klaps auf den Hintern geben. Anschließend bekommt der Alleinflieger vom Fluglehrer einen Strauß mit Disteln und Brennesseln überreicht damit auch die Hände später feinfühlig mit dem Fluggerät umgehen.